Ein neuer Tag in Jenin.
Ein neuer Tag in Jenin.
Mittlerweile geht der fünfte gemeinsam in Jenin verbrachte Tag seinem Ende zu. Ich sitze in einem Zimmer mit Jean in unserer neu, auf Zeit gegründeten WG, mit Achmed.
Die Tage in Jenin sind spannend und voll mit neuen Dingen die es zu erleben gibt. Vom bunten Markt die Straße runter bis hin zu Einladungen für den Abend bei netten Menschen, Zirkusworkshops dazwischen und ab dem morgigen Datum auch Auftritte... Kurz gesagt, die neuen Eindrücke wollen einfach nicht ausgehen. Fast immer sprudeln sie auf uns ein. Vor allem Abends wenn wir meist unterwegs sind, wie gesagt eingeladen werden oder überraschend in unserer „Männer-WG“ die besten Freunde von Achmed auftauchen, wie der „Laden um die Ecke Besitzer“, der Bruder und andere lustige Gestalten. So verbringen wir wirklich schöne Tage und Abende in Jenin. Tagsüber, geben wir in der Schule Workshops an die Älteren vom Street Circus hier in Jenin und diese unterrichten dann am nächsten Tag in zwei Trainingseinheiten die Jüngeren zw. 6- 12 Jahre. Nachmittags trainieren wir zusammen und besprechen die Trainings. Ich bin total beeindruckt wie wissbegierig die Jugendlichen vom Street Circus sind und freu mich, da ich in Sachen Workshop geben auch wieder viel dazulernen kann. Die Jugendlichen stecken total viel Energie in dieses Projekt, meistens trainieren sie die Kids alleine und auch die Organisation wird zu einem großen Teil von der 15 Jährigen Zina übernommen.
Am Mittwoch werden wir mit den Kids in der Schule auftreten und am Freitag mit den Jugendlichen im Freedom Theater. Bis dahin ist noch viel zu tun, da wir nur einen Tag haben um unsere Show mit den Jugendlichen vom Street Circus zu verbinden und dann ist auch schon gleich die Aufführung. Das bedeutet also nicht nur Alltags eindrücke zu verarbeiten sondern speziell für den Ramon auch Shows spielen, zusammensetzen, auseinanderpflücken, neu gestalten, um gestalten und und und was ja auch erstmal nicht zu meinem persönlich bekannten Alltag gehört.
Dem Freedom Theater haben wir gestern einen Besuch abgestattet. Es wird von Jonathan verwaltet, einen Schweden der seid zwei Jahren in Jenin lebt. Das Freedom Theater scheint mir sehr strukturiert und beliebt bei der Jeniner Bevölkerung. So spielen wir am Freitag gleich zwei Shows.
in denen wohl jeder Zuschauerplatz besetzt sein wird.
Dann gibt es da noch die andere Seite, die leider auch traurige Realität ist... immer die gleichen Geschichten, die es sich nach und nach in meinen Gedanken gemütlich machen. Übergriffe der Israelischen Armee auf schuldige, mutmaßliche (was auch immer diese beiden Begriffe bedeuten) und andere Terroristen (was auch immer das bedeuten soll), unschuldige aber halt in Kauf genommene Zivile Opfer (Siehe Deutsche Zeitungen und Reaktionen auf Israels Politik, darf man es noch Politik nennen? im Gazastreifen)... Israel kommt, wie soll ich es ausdrücken, generell nicht gut weg hier und da sich das jeder denken kann, brauch ich es auch nicht weiter zu erwähnen. Politische Stellung zu beziehen ist für mich gerade unmöglich, vor allem da ich beide Seiten kennen gelernt habe und so hör ich mir alles an und verweile in Gedankenwälzerei... Ja so ist es hier in Jenin... Gut dass es da noch Zwei gibt, mit denen ich mich austauschen kann...
Ramon
Mittlerweile geht der fünfte gemeinsam in Jenin verbrachte Tag seinem Ende zu. Ich sitze in einem Zimmer mit Jean in unserer neu, auf Zeit gegründeten WG, mit Achmed.
Die Tage in Jenin sind spannend und voll mit neuen Dingen die es zu erleben gibt. Vom bunten Markt die Straße runter bis hin zu Einladungen für den Abend bei netten Menschen, Zirkusworkshops dazwischen und ab dem morgigen Datum auch Auftritte... Kurz gesagt, die neuen Eindrücke wollen einfach nicht ausgehen. Fast immer sprudeln sie auf uns ein. Vor allem Abends wenn wir meist unterwegs sind, wie gesagt eingeladen werden oder überraschend in unserer „Männer-WG“ die besten Freunde von Achmed auftauchen, wie der „Laden um die Ecke Besitzer“, der Bruder und andere lustige Gestalten. So verbringen wir wirklich schöne Tage und Abende in Jenin. Tagsüber, geben wir in der Schule Workshops an die Älteren vom Street Circus hier in Jenin und diese unterrichten dann am nächsten Tag in zwei Trainingseinheiten die Jüngeren zw. 6- 12 Jahre. Nachmittags trainieren wir zusammen und besprechen die Trainings. Ich bin total beeindruckt wie wissbegierig die Jugendlichen vom Street Circus sind und freu mich, da ich in Sachen Workshop geben auch wieder viel dazulernen kann. Die Jugendlichen stecken total viel Energie in dieses Projekt, meistens trainieren sie die Kids alleine und auch die Organisation wird zu einem großen Teil von der 15 Jährigen Zina übernommen.
Am Mittwoch werden wir mit den Kids in der Schule auftreten und am Freitag mit den Jugendlichen im Freedom Theater. Bis dahin ist noch viel zu tun, da wir nur einen Tag haben um unsere Show mit den Jugendlichen vom Street Circus zu verbinden und dann ist auch schon gleich die Aufführung. Das bedeutet also nicht nur Alltags eindrücke zu verarbeiten sondern speziell für den Ramon auch Shows spielen, zusammensetzen, auseinanderpflücken, neu gestalten, um gestalten und und und was ja auch erstmal nicht zu meinem persönlich bekannten Alltag gehört.
Dem Freedom Theater haben wir gestern einen Besuch abgestattet. Es wird von Jonathan verwaltet, einen Schweden der seid zwei Jahren in Jenin lebt. Das Freedom Theater scheint mir sehr strukturiert und beliebt bei der Jeniner Bevölkerung. So spielen wir am Freitag gleich zwei Shows.
in denen wohl jeder Zuschauerplatz besetzt sein wird.
Dann gibt es da noch die andere Seite, die leider auch traurige Realität ist... immer die gleichen Geschichten, die es sich nach und nach in meinen Gedanken gemütlich machen. Übergriffe der Israelischen Armee auf schuldige, mutmaßliche (was auch immer diese beiden Begriffe bedeuten) und andere Terroristen (was auch immer das bedeuten soll), unschuldige aber halt in Kauf genommene Zivile Opfer (Siehe Deutsche Zeitungen und Reaktionen auf Israels Politik, darf man es noch Politik nennen? im Gazastreifen)... Israel kommt, wie soll ich es ausdrücken, generell nicht gut weg hier und da sich das jeder denken kann, brauch ich es auch nicht weiter zu erwähnen. Politische Stellung zu beziehen ist für mich gerade unmöglich, vor allem da ich beide Seiten kennen gelernt habe und so hör ich mir alles an und verweile in Gedankenwälzerei... Ja so ist es hier in Jenin... Gut dass es da noch Zwei gibt, mit denen ich mich austauschen kann...
Ramon
circolibre - 10. Mär 2008, 17:56